Agiles Verständnis

Agilität ist keine Methode, sondern eine innere Haltung

„Jedes Denken wird dadurch gefördert, dass es in einem bestimmten Augenblick sich nicht mehr mit dem Erdachten abgeben darf, sondern durch die Wirklichkeit hindurch muss.“ (Albert Einstein)

Viele Annahmen und Aussagen ranken sich derzeit um „Agilität“. Der Begriff wird fast inflationär benutzt.

Ist Ihr Unternehmen auch schon agil? Allein Scrum zu nutzen, heißt noch nicht, agil zu arbeiten – es geht darum, den wahren Nutzen von Agilität zu verstehen und ein agiles Verständnis aufzubauen.

Agilität ist keine Methode – Agilität ist eine innere Haltung

Deshalb ist es wichtig, Agilität nicht mit der „Gießkanne“ über das gesamte Unternehmen auszuschütten, sondern ganz bewusst in Projektteams das Verständnis für agile Prozesse zu fördern.

 

Werte

So verdeutlicht der „agile Eisberg“, wie Arbeits- und Kulturebene voneinander abhängen. Er zeigt auf, dass Methoden und Praktiken (doing agile) ohne Werte und Prinzipien (being agile) kein Fundament haben.

Vertrauen

Transparenz

Offenheit

Respekt

Ohne diese Werte und die Wertschätzung für andere Menschen ist Agilität nicht möglich.

Lean Management ist die Grundlage aller agilen Prinzipien

 

Lean wird durch folgende Aussagen definiert: 

  • Vermeidung von Prozessen, die keinen Wert erzeugen, durch kontinuierliche Verbesserung
  • Respektvoller Umgang mit Menschen

Welche Methode passt zu meinem Projekt?

Für welche agile Methode zur Projektumsetzung Sie sich letztendlich entscheiden, spielt nur eine Nebenrolle. Wichtig ist, dass die Methode zu Ihrer Unternehmenskultur und zum Projekt passt.

Die sicherlich bekanntesten agilen Methoden sind Scrum und Kanban.

Scrum

Scrum ist ein Rahmenwerk, das die Zusammenarbeit in Teams unterstützt. Das Scrum-Rahmenwerk besteht aus Scrum-Teams und den zu ihnen gehörenden Rollen, Ereignissen, Artefakten und Regeln. Jede Komponente innerhalb des Rahmenwerks dient einem bestimmten Zweck und ist unentbehrlich für den Einsatz von Scrum und dessen Erfolg.

Kanban

Kanban wird wörtlich als Schild oder visuelles Signal übersetzt und als Board dargestellt. Das einfachste Kanban-Board hat drei Spalten – „Angefordert“, „In Bearbeitung“ und „Erledigt“. Korrekt aufgebaut und benutzt, dient die Tafel als Informationsknoten, der zeigt, wo die Engpässe sind und was den reibungslosen Ablauf des Workflows behindert.

Design Thinking

Dort, wo es um kreative Produktentwicklung geht, wird oft Design Thinking angewendet.

Design Thinking basiert auf der Annahme, dass Probleme besser gelöst werden können, wenn Menschen unterschiedlicher Disziplinen in einem Umfeld, das Kreativität fördert, zusammenarbeiten, gemeinsam eine Fragestellung entwickeln, die Bedürfnisse und Motivationen von Menschen berücksichtigen und dann Konzepte entwickeln, die mehrfach getestet werden.

Lean Startup

Lean Startup basiert auf einem Kreislauf von Bauen – Messen – Lernen.

Damit ist Lean Startup eine Methode, bei der eine Geschäftsidee, ein Produkt oder eine Dienstleistung gestaltet und schnellstmöglich auf den Markt gebracht wird.

Ziel ist es, aus dem Feedback der Kunden frühestmöglich Rückschlüsse für die weitere Entwicklung und ggf. Umgestaltung des Produkts ziehen zu können, um so Kosten und Zeit zu sparen. Dies geschieht durch gezieltes, iteratives Testen von wichtigen Faktoren des Produkts, wie
z.B. Preisgestaltung, Vertriebswege und Designmerkmale. 

Skalierte Rahmenwerke

Projektergebnisse hängen oft von der Zusammenarbeit verschiedener Projektteams ab. Die bisherigen Methoden und Rahmenwerke reichen dann nicht mehr aus. Um diese Abhängigkeit der Projektteams zu managen, werden Rahmenwerke eingesetzt.

Die bekanntesten basieren auf Scrum, wie z.B

Holacracy (Holokratie)

 

Holacracy ist das Weiterdenken von agiler Arbeitsweise bzw. Selbstorganisation. Holacracy versteht sich dabei als Organisationsmodell, nicht als Antwort auf alles. Der entscheidende Unterschied zum bisherigen Organisationsverständnis besteht darin, dass die klassische Hierarchie durch das Modell des Holons ersetzt wird: Ein Holon besteht aus Organisationsteilen („Kreis“ genannt, man könnte es auch Team nennen), die jeweils wieder in einem anderen Organisationsteil enthalten sind, der selbst im nächsten enthalten ist u.s.w.

Die Entscheidungen werden in den entsprechenden Kreisen getroffen, die sich sich bei Bedarf auch überschneiden können.

Welche Methode bzw. welches Rahmenwerk Sie einsetzen, hängt von Ihrem Unternehmen, Ihrer Unternehmenskultur und dem Reifegrad Ihres Unternehmens ab.

Es kann es durchaus sinnvoll sein, sich das Beste aus jedem Rahmenwerk zu nehmen und sich Ihr individuelles Rahmenwerk für Projekte zu schaffen.

Lassen Sie uns gemeinsam das Beste aus allem für Ihre agilen Projekte zusammenstellen.